Quelle: aerzteblatt.de – Laut Funke Mediengruppe haben Bund und Länder es nicht wie geplant geschafft, 90 Prozent der Gesundheitsämter mit moderner Software auszurüsten. Bis heute sind es lediglich 30 Prozent.

Bund und Länder sind laut einem Medienbericht mit ihrem Vorhaben gescheitert, bis Anfang 2021 90 Prozent der rund 380 Gesundheitsämter mit moderner Software auszurüsten. Die dafür vorgese­hene Software SORMAS sei zum Jahreswechsel erst in 111 der Behörden betriebsbereit gewesen, hieß es in den Zeitungen der Funke Mediengruppe unter Berufung auf Angaben des Bundesgesundheitsministe­riums. Der Anteil betrug demnach nicht einmal 30 Prozent.
Die neue Software soll das Nachverfolgen von Coronainfizierten deutlich vereinfachen, ebenso das Do­ku­mentieren von Symptomen sowie den Datenaustausch mit anderen zuständigen Behörden. Bislang ar­bei­ten die Ämter vielerorts noch mit Excel-Listen und mit Software, die die Weitergabe von Daten über Land­kreis­grenzen hinweg nicht erlaubt.
Das Nachverfolgen von Infektionsketten wird dadurch erschwert. Auch weichen beispielsweise Melde­daten über Infektionszahlen in den Landkreisen auf Landes- und Bundesebene häufig erheblich vonein­ander ab.
Das Bun­des­ge­sund­heits­mi­nis­ter­ium verwies gegenüber den Funke-Medien darauf, dass die „Verantwor­tung für die Ausstattung der Gesundheitsämter und damit die Entscheidung über die Verwendung digi­taler Hilfsmittel bei den Ländern und den Gesundheitsämtern selbst“ liege.