Quelle: aerztezeitung.de – Ab 2021 haben GKV-Versicherte gesetzlich einen Anspruch auf eine elektronische Patientenakte (ePA). Deren Funktionsumfang soll schrittweise zunehmen. Nötig ist jetzt eine Kommunikationsoffensive wie bei der Corona-Warn-App.

Bei der elektronischen Patientenakte geht es voran: „Die gematik arbeitet zusammen mit den unterschiedlichen Herstellern und dem BSI intensiv auf den Zieltermin 1. Januar 2021 hin“, sagte Lars Gottwald von der gematik beim Expertengespräch zur Telematikinfrastruktur, initiiert von Springer Medizin – Ärzte Zeitung und CompuGroup Medical.
Derzeit sei davon auszugehen, dass die nötigen Feldtests gegen Ende des vierten Quartals 2020 starten könnten. Bei diesen Tests werden die ePA der Krankenkassen zusammen mit der nächsten Konnektorgeneration, die dann über das ePA-Update PTV4 verfügen muss, in medizinischen Einrichtungen und mit realen Patientendaten erprobt.
Einig waren sich alle Teilnehmer des Expertengesprächs, dass eine große Kommunikationskampagne nötig wird, damit die ePA ins Bewusstsein der Bevölkerung gebracht wird. Vorbild könne die politische Kampagne für die Corona-Warn-App sein, mit der es in sehr kurzer Zeit geschafft wurde, einen relevanten Anteil der Bevölkerung zu erreichen. „Ich bin fest überzeugt, dass wir eine koordinierte Kommunikation über alle Ebenen hinweg mit klaren und einheitlichen Botschaften brauchen“, so Gottwald. Er betonte allerdings auch, dass die gematik dafür kein zusätzliches Budget bekommen werde.
Lesen Sie hier mehr zum Thema.