Quelle: aerztezeitung.de – Nordrhein-Westfalen erprobt derzeit in sieben Justizvollzugsanstalten (JVA), wie Telemedizin bei der Gesundheitsversorgung der Inhaftierten unterstützend wirken kann. Geplant ist, dass das auf 18 Monate angelegte telemedizinische Pilotprojekt, das in Kooperation mit dem Unternehmen Videoclinic.de läuft, letztlich in allen 36 Anstalten zum Einsatz kommt. Landesjustizminister Peter Biesenbach (CDU) zeigte sich bei seinem Besuch in der JVA Attendorn überzeugt von dem Projekt.

„Das Projekt überbrückt mithilfe moderner Technik gefahrlos die Distanz zwischen Arzt und Patient und wird die Justiz in Nordrhein-Westfalen in eine neue Ära der ärztlichen Versorgung führen“, so Biesenbach. Für ihn sei die Unterstützung durch Telemedizin notwendig, da sich nur wenig Mediziner*innen für die Arbeit in den JVA begeistern lassen und diese dann jeweils nur kurzzeitig vor Ort seien. „Wir wollen aber medizinische Versorgung rund um die Uhr“, so Biesenbach.
Biesenbach geht davon aus, dass sowohl die Gefangenen als auch die Bediensteten in den JVA von der digital unterstützten Gesundheitsversorgung profitieren können, da diese den Gefangenen rund um die Uhr zur Verfügung stehe. Ein weiterer Vorteil ergebe sich in der Ersparnis von Zeit und Personalressourcen.
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